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13. Meiner Fehler bewusst

Ein etwas dicklicher Mann geht in der Abenddämmerung allein eine gepflasterte Dorfstraße entlang. Erstellt mit Craiyon.
Ich gehe durch das Dorf, um den Kopf klar zu bekommen. (KI-generiert)

Vergessen … vergessen … die Dinge, die da kommen könnten, nicht bedacht.

Wie wirkt es auf meine Nächsten; wie wirkt es auf uns?

Was wird geschehen, wenn ich dies tu?

Kein Gedanke an die Folgen, nicht einen Wimpernschlag lang durchdacht …

Blind in der Welt und die anderen Sinne auch nicht geschärft -

Nur da, nur sein, nur taub, nur dumm.

Anders sein - Okay, um jeden Preis!?!

Abgeschottet vom Rest der Welt, allein mit den eigenen Gedanken.

Warum eigentlich, wovor die Angst?

Verletzlich zu sein?

Nur lautes Poltern aus reinem Protest gegen ALLES.

Ohne Sinn, ohne an das Danach auch nur einen Augenblick zu vergeuden.

Vergessen … vergessen … zu viel, zu oft das Wichtige nicht gesehen.

So lange Zeit den Fokus verloren, die Sicht auf die Welt, die sich dreht.

Sich einzig an der Liebe festgehalten, von Tag zu Tag gelebt.

An das Morgen nicht gedacht.

In die Arbeit vertieft, in Berieselung geflüchtet.

Nur weg, nur nicht greifbar sein – nur allein.

Die Worte vernommen, versprochen es besser zu machen.

Versucht, doch das wahre Leben kaum zu fassen bekommen.

Enttäuscht – ALLES.

Noch mehr Poltern, kein Verstehen.

Es dreht sich im Kreis, wie die Welt allein ihre Bahnen zieht - 

Unbeirrbar, doch nicht richtig, Stöcke selber in den Weg gelegt.

Vergessen … vergessen … mit Tränen gegossen, doch wieder verdorrt.

Schmerz gegeben, Trost gespendet – der Seele nicht zu Heil verholfen.

Nur ein Pflaster draufgeklebt, um die Narben nicht zu sehen.

Nicht gereimt, nur gedacht in Fetzen, doch der Sinn ist da.

Das Vergangene nicht zu vergessen, das sich türmt und staut und blockt.

Die Zukunft nicht sehen,

Weil Gestern sich erhebt zu unüberwindbarem Kloß im Bauch.

Die Hoffnung im Sinn, doch nicht im Blick.

Augen sehen das Licht, doch nicht den Weg, den es nimmt.

Das Poltern wird leiser, ein Schluchzen wird daraus.

Das Elend verstanden, doch den Weg nicht erkannt.

Und immer wieder zurück auf ausgetret'ne Pfade, die das Ziel nicht erreichen.

Den neuen Weg ein Stück gegangen, doch das Ziel bleibt nicht im Sinn.

Sind die alten Dinge doch so vertraut und geben Halt …

Doch ergeben keinen Sinn.

Vergessen … vergessen … Erinnerung kommt zurück.

Stück für Stück, Sonnenstrahl und Stimmen … 

Das vertraute Gestern, der alte Berg, breitet sich aus und wird zum Weg nach vorn.

Ohne Veränderung gibt es keine neuen Erinnerungen,

Ohne das Denken an das Danach wird es kein besseres Morgen geben.

Viel Zeit ist vergangen, die das Vergessen einfach werden ließ.

Groß ist der Berg geworden, der nun eine Straße ist.

Ich muss ihr nur folgen und nicht nach dem alten Pfad Ausschau halten,

Der mich nur wieder im Kreis herum führt.

Ich bin so oft ein Idiot, meine Liebste.

Ich bin es ehrlich leid.

Ich habe es satt, mich nicht weiter zu entwickeln.

Ich habe aber auch irgendwie Angst vor Veränderung … 

Warum, das weiß ich nicht.

 

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