
Es ist Abend, die Sonne schläft
Und die Nacht erwacht.
Neues Leben birgt das Dunkel,
Das im Lichte schnell verdirbt.
Ich liege wach, kann keine Ruhe finden
Und sage mir: „Ich bin ein Kind der Nacht.“
Die Hand streicht über Särge und vertrocknete Blumen.
Meine schwarze Seele liegt flehend da.
Sie will den Satan fühlen, der in mir lebt.
Im Kerzenschein liegt die Welt ganz grausam da.
Die Pflanzen verkümmern, die Eule schreit
Und Wolfsgeheul durchbricht die Stille.
Die Gruft ist leer, die Gebeine streben dem Mond entgegen.
Die Fledermaus dreht ihre Runden,
Der Werwolf schleicht durch die Nacht
Und die Geister machen Höllenlärm.
Die Nacht gebiert ein neues Wesen,
Der Mond, er schaut genüsslich zu.
Der Grabstein beginnt rot zu leuchten,
Ein Schrei lässt das Treiben erstarren
Und die Laute der Nacht verstummen.
Ein Kind der Nacht ist heut’ geboren
Um die Weilt in Dunkelheit zu tauchen,
Was das Böse nährt und die Angst zum Lebenszweck macht.
Der Satan ist geboren,
Die Seelen sind gestorben
Und dunkel liegt der Tag,
An dem sonst die Sonne strahlte.
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