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02. Ed Fantasy

Ein junger Mann in blauer Latzhose  steht in einer Garage und repariert ein altes Motorrad. Erstellt mit Microsoft Designer.
Ed Fantasy in seiner Schraubergarage. (KI-generiert)

Er wusste nicht wohin. Er wusste nicht, was er tun sollte.

Ed war schon eine Weile nicht mehr zur Schule gegangen, hatte seine Freundin verlassen und war sich unschlüssig, ob er seinem Leben ein Ende setzen oder sich selbst noch eine letzte Chance geben sollte.

Alles begann vor etwa einem Jahr. Ed wurde depressiv und war meist still, genoss sein Leben nur im Augenblick. Er war nur noch in seiner Garage zu finden, wo er an seinen Motorrädern bastelte und schraubte.

Vor vier Monaten hatte er damit plötzlich aufgehört. Kurz danach kam er mit seiner Freundin zusammen – Tanja. Mit ihr schien er glücklich zu sein, aber er war unsicher, wie lange diese Beziehung halten würde. Er machte Schluss mit ihr. Am Telefon. Aus Angst davor, von ihr enttäuscht zu werden oder auch sie zu verletzen.

Sie klang wohl sehr traurig, doch Ed meinte, dass es so besser sei.

Er hatte Angst, riesige Angst. Angst vor dem Leben. Angst davor, was passieren könnte, wenn er etwas falsch macht. Angst vor Enttäuschungen. Sein Freund Ben bot ihm Hilfe an, ermahnte ihn, es nicht noch einmal zu versuchen, sich die Pulsader aufzuritzen.

Für alle anderen wirkte Ed ganz normal, doch Ben bemerkte, dass sein Freund sich nur mit dem Gedanken quälte, endlich Schluss zu machen; Schluss mit allem.

Gestern raste Ed mit seinem Motorrad gegen eine Mauer. Er starb einsam, aber mit einem Lächeln auf seinem Gesicht.

 

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