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82. Poeme der Liebeley

Bild von Nicholas Panek auf Pixabay.
Ein Ritter und seine holde Maid. (Pixabay, KI-generiert)

Von Herzen zu eynem Herz, dasz mich liebet.

Des Poems erster Theyl:

Meyn freudig Herz in meyner Brust, es schlaegt vor Liebe,

Als sey es neu geboren.

Welch Freude in mir, welch zartes Glueck.

Entdeckt, was ich vergasz nach all der Zeyt.

Doch sie ist fern, bey Gott, ich werd’ ihr Antlitz wiedersehen!

Es haelt mich am Leben, zu wissen, dasz es geschehen wird.

Meyn Herze weint vor lauter Glueck,

Die Seele traeumt von ihr,

Die ich so liebe.

Welch bittersueszer Schmerz in mir.

Ich schenke ihr blutrote Rosen, voller Schmerz und Liebe.

So fern und doch so nah bei mir.

 

Des Poems zweyter Theyl:

Meyn Herze schreyt nach ihrer Naehe, doch bleyb ich hier.

Wie kann es seyn?

Nie fuehlte ich solch Liebe und Schmerz auf eynem Male in der Brust.

Eynes Kriegers Herz, doch so verwirret von den Gefuehlen.

Meyn Schwert ist bey mir,

Ich richte es gen Himmel und bete zum Herrn,

Er moege mir verzeyhen.

Ich tat Unrecht aus Liebe.

Was kann ich dafuer?

So sagt mir doch Herr, wie soll ich handeln?

 

Des Poems letzter Theyl:

Eyn Tag wie selten, voller Liebe,

Doch das Leyd zerrt an meynem Herzen.

So fern das Glueck und doch so nah.

Die Rose an meiner Brust erinnert mich daran.

Wie ist mir? Nur die Liebe bleybt.

Welch wunderbares Fuehlen.

Ich vernahm ihr glockenhelles Lachen aus fernem Munde

Und meyn Herz ward frey.

Solch Glueck und Pein ich nie erlebt zur gleychen Zeyt,

So wunderbar und bittersuesz.

Die Laute erklingt in trauernder Melodey,

Doch ich bin des Glueckes hold.

Ich werd ihr Antlitz bald erblicken.

So suesz, so reyn.

Sehnsuechtig meyne Seele erschaudert,

Wenn ich fuehl’, sie duenket meyn.

Meyn Herz voll Freud, so lieb und feyn.

Mehr bleybet nicht, als die Sehnsucht nach dem Augenblick.

Ich liebe sie und sie liebt mich.

Ihre Stimme, welch Glueck sie zu venehmen,

So suesz die Worte, die mich erschaudern lassen.

 

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