
Wafnir wandelte durch Wald und Wiese,
Erlegte rennende Rehe und hoppelnde Hasen.
Knisterndes Feuer zur Abendröte,
Briet das zarte Fleisch der Tiere.
Entlieh sich der Natur das Überleben,
Zog durch unbekannte Berge
Geführt vom Worte Odins.
Yggdrasil zu finden, war sein Schicksal,
Die Asen sollte er befreien
Aus dem kerkerhaften Wurzelwerk der Weltenesche
Und nach Asgard sie heim zu geleiten.
Ihn zog es nach Walhall.
Rascheln in der Dunkelheit …
Odin hilf!
Im flackernden Licht der Flammen
Erscheint ein schrecklich Wesen.
Ein Troll und ein Horde von garstigen Wesen der Nacht.
Midgards böse Geister werden nur durch Thor gebannt.
Die Streitaxt in der Hand,
Bereit zu kämpfen, um zu überleben.
Das Feuer stieß lodernd den Horden entgegen.
Die Axt zerteilte haarige Körper entstellter Wesen,
Sie schlachtete den Troll gleich einem Schwein.
Die Gefahr vorüber, vom Glauben an die Götter gestärkt.
Die Sterne glühen am ruhigen samtenen Himmel,
Gelb scheint die alte Mondesscheibe.
Man legt sich schlafen,
Doch wacht man halb, den Gefahren entgegenblickend.
Erwachen.
Die Vögel singen, das Bächlein rauscht.
Ich ziehe weiter,
Yggdrasil entgegen, die Asen zu befrei’n.
Überrascht am Abend, als ich überfallen wurde,
Thor hat sie vertrieben mit Blitz und Feuer.
Habt Dank ihr Götter,
Nehmt diesen Hasen als Opfer an!
Ich ziehe weiter
Zum Mittelpunkt der Welt.
Er naht, der Retter!
Thor, Odin, seht ihr ihn?
Sagt uns, dass er kommt zur Rettung,
Um nach Asgard zu entflieh’n!
Plötzlich stand sie vor ihm, die eherne Esche,
Welche die Welten verband.
Gibt die Asen frei, bei Odin!
Teile deinen Kerker aus Wurzelwerk!
Baum und Erde bebten,
Yggdrasil gab die Asen frei
Und nahm Wafnirs Körper als Gegenpfand auf.
Seine Kriegerseele zog in die ewigen Hallen ein,
Wo sie heut noch mit den Göttern und den alten Kriegern feiert.
Asgard, Reich der Götter, Walhall Festsaal der Ehre,
Yggdrasil, Bewahrer der Welt.
Für die Götter geboren, zu ihnen gelangt als neuer Held.
Sein Opfer bescherte ihm ewige Ehre und größten Ruhm.
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