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58. Asche und Rauch

Ein schlichter, aus dem Stein gehauener Thron in den düsteren Feuerhöhlen. Erstellt mit ChatGPT.
König Garons Thron. (KI-generiert)

Rote Strähnen zogen sich wie niemals verlöschende Flammen durch das wallende schwarze Haar der Frau mit der hellgrauen Haut. Ihre Augen schimmerten rosa, als sie sich an uns richtete. „Ich wurde damit beauftragt, euch über die Unterschiede unserer Kultur zu den Traditionen Takal Dûms zu unterrichten. Mein Name ist Harsabna und ich gehöre zu den Gelehrten des Clans.“, stellte sie sich und ihre Aufgabe vor, wobei sie meine Gefährten und mich aufmerksam musterte. Sie nickte und begann zu erzählen: „Einst zogen unsere Vorfahren aus der Stadt der Ahnen westwärts. Auf ihrer Flucht hörten sie von einer fernen Insel mit großer vulkanischer Aktivität. Menschen mit Drachenbooten segelten über die raue See des Nordens. Einige von uns gingen mit ihnen und begannen später die Tunnel zu graben, als sie sicher waren, dass dies unsere neue Heimat werden würde. Von den anderen Gilden erhielten die Feuerlenker Unterstützung, um möglichst bald eine Siedlung gründen zu können. Alles begann mit den Wohnhöhlen, die unsere Altvorderen in die Wände dieser Magmakaverne gruben.“ Mit ruhiger, melodischer Stimme hatte sie berichtet, wie die Feuerlenker nach Island gekommen waren. Nun drängten sich mir Fragen auf, die sich seit unserer Ankunft angesammelt hatten.

 

„Weshalb kam es zum Bruch mit den anderen Clans?“, wagte Rognil es, vorsichtig die Frage zu stellen, die uns alle beschäftigte. Die Gelehrte nickte abermals und dachte kurz nach. „Die Mitglieder anderer Gilden versuchten unser inneres Feuer zu löschen, das es als Feuerlenker aber braucht, um der Berufung nachkommen zu können. Ohne Wut, die verraucht und ohne die Hitze an der Esse, die Erz von Asche trennt, kann das Feuer nicht kontrolliert werden. Der Umgang mit diesem Element wurde uns in die Wiege gelegt, so wie auch jeder von euch über besondere Fähigkeiten verfügt. Wir wurden als gefährlich angesehen, weshalb die Druiden und die Steinformer ein Auge auf uns hatten. Der stärkste unserer Krieger, mit dem am hellsten lodernden Feuer im Herzen, wurde unser erster König. Suraz führte uns in die befreiende Isolation. Wir vertrieben die letzten anderen Zwerge aus unserem Refugium und verwüsteten in einer Phase der Raserei den außerhalb der Stadt liegenden Gedenkgarten. Die Feuermagier beschworen eine kaum zu überwindende Barriere, die ihr bisher als einzige durchbrochen habt.“, schilderte sie mit zunehmender Leidenschaft die Geschichte.

 

Ihr letzter Satz hatte Wirkung auf Foret und Khûna, die ihre Haltung strafften und einen gewissen Stolz ausstrahlten. Mich überraschte, dass Pelok sich regte und Harsabna respektvoll ansprach: „Darf ich eine recht persönliche Frage an Euch richten, werte Khazdûna?“ Sie nickte. „Ihr seht einer Bekannten sehr ähnlich, weshalb ich in Erfahrung bringen möchte, ob ihr womöglich ihre Abstammung von Hugir, Sohn des Wuldin kennt. Sie sollen den Erzformern gehört haben.“ Mein junger Freund hatte also dieselbe Beobachtung wie ich gemacht und Ulgras Ebenbild in der Gelehrten erkannt. Harsabnas Augen blitzten förmlich auf, kaum dass sie den zweiten Namen vernommen hatte. „Wuldin war der Name meines Großvaters, aber Hugir ist mir in diesem Zusammenhang nicht geläufig. Ja, er war den Aufzeichnungen nach ein Erzformer gewesen, der beim Bau der Tunnel mitgearbeitet hatte. Mein Vater Tulekh wurde seiner Berufung gemäß zum Mitglied der Feuerlenker. Ich schließe daraus, dass ich dadurch mit Eurer Bekannten entfernt verwandt bin.“, schloss sie aus den bekannten Fakten. Ich konnte mich nun auch nicht mehr zurückhalten und ließ mich zu einer Bemerkung hinreißen: „Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr Ihr mich an Ulgra erinnert.“

 

Sie zeigte ein unsicheres Lächeln und wollte mit der Geschichtslektion fortfahren, doch Gimal stellte eine weitere Frage, bevor sie beginnen konnte. „Die Tatsache der Raserei entschuldigt nicht die Schändung unserer Verstorbenen. Was hatte die Feuerlenker dermaßen wütend gemacht?“, wollte er wissen. „Es war nie einfach gewesen für meinen Clan, auch nicht als Gilde der Feuerlenker in Takal Dûm. Unser schwer zu zügelndes Temperament machte das Zusammenleben mit den anderen Gilden schwierig, weshalb wir die ersten waren, die ein eigenes Refugium in der alten Heimat gründeten. Dennoch mussten wir uns der Allgemeinheit beugen und hinnehmen, dass die Angst der anderen Zwerge vor uns ein Problem darstellte. Schon damals begannen wir uns äußerlich zu verändern, denn ab dem Zeitpunkt der Berufung lebten wir bis zum Ende der Lebenszeit in den Feuergruben. Erst bei der Evakuierung der Stadt der Ahnen verließen die meisten von uns die Tiefen zum ersten Mal in ihrem Leben. Kinder der Feuerlenker blieben Feuerlenker, eine Prüfung zur Berufung gab es für sie nicht. Kinder der anderen Gilden, denen der Weg des Feuers vorbestimmt war, wurden für den Rest ihres Daseins zu uns in die Gruben geschickt.“, beendete die Gelehrte ihre Ausführungen. Man hörte ihr deutlich an, wie sehr die Geschichte der Feuerzwerge emotional aufgeladen war.

 

Die Verwunderung in Rognils Augen schlug in Entsetzen um, das war nicht zu übersehen. „Ich kann nur vermuten, dass der Vertreter der Feuerlenker im Rat von Takal Dûm nur wenige Befugnisse hatte.“, sagte er mit traurig vibrierender Stimme. Die Gelehrte der Feuerzwerge bestätigte seine Annahme mit einem knappen Nicken und erklärte: “Gewissermaßen gab er nur die Weisungen der anderen sechs Ratsmitglieder weiter und überwachte deren Durchsetzung. Der letzte Feuerlenker im Rat der Zwerge, Tyron, wurde von Suraz abgelöst, indem er von ihm in den See geworfen wurde und lautlos in Asche verging. Von da an gab es bei uns keine Gedenkgärten mehr, denn alle Verblichenen teilten Tyrons Schicksal seitdem.“ Spinella hatte ihre Finger in Oltheks Arm gegraben, der tröstend mit der Linken über ihre andere Hand strich. „Diese resolute Art passt zu euch. Alle Gilden und die daraus entstandenen Clans haben Fehler begangen und sich vom alten Weg des Schmiedevaters entfernt. Auf jedem von uns lastet Schuld, das habe ich erkannt. Nach all der Zeit sollten wir uns wieder ein wenig annähern. Immerhin teilen wir dieselben Wurzeln.“, sprach der junge Erzformer besonnen aber traurig. Nun nickten alle am Tisch bedächtig und schwiegen.

Harsabna fand als erste wieder Worte: „Ihr habt die Umstände des Bruches vernommen und verstanden. Ich lasse nun das Essen auftragen. König Garon wird danach mit euch reden.“ Die grauhäutige Zwergin erhob sich vom Tisch und verließ die Halle durch den Türbogen links der Tafel.

 

Wir brauchten nicht lange warten, bis mit stampfendem Gleichschritt Zwerge in einfacher Stoffkleidung im Saal erschienen, die präzise getaktet Teller, Krüge und Schüsseln auf den Tisch stellten. Der Anführer bellte förmlich, als er zu uns sprach: „Gedünstete Pilze mit Wurzelgemüse, dazu Bohnenbratlinge. Gruß aus der Mannschaftsküche.“ Freundlich hatte es nicht geklungen, aber zumindest ehrlich. Dann drehten sie sich um und verließen uns wieder mit dröhnenden Schritten. Aus den Krügen quoll ein fester gelblicher Bierschaum, der zu einem dunklen, herben Bier gehörte, dessen kräftige malzige Note mich an ein Stout erinnerte. Wir hingen unseren Gedanken an das Gespräch mit der Gelehrten nach, als wir das schlichte, doch schmackhafte Mahl einnahmen.

Olthek hatte zuletzt die richtigen Worte gewählt, denn kein einziger Clan war frei von Fehlern. Dass mit den Feuerlenkern über so lange Zeit Unrecht angetan worden war, erschütterte uns alle gleichermaßen. Wir verstanden nun, dass die Isolation für sie der einzig richtige Weg gewesen war. Ihre schroffe, abweisende Art war ihre Antwort auf die Angst unser aller Ahnen.

Kaum hatten wir das Besteck beiseite gelegt und die Humpen geleert, marschierten die Bediensteten wieder ein, um die Tafel abzuräumen. Der Kommandierende wischte zum Abschluss noch den Tisch mit einem Lappen sauber, ehe sie wieder gingen. Ihre Schritte wurden diesmal vom Klappern des Geschirrs begleitet.

 

Imus streckte sich und Khûna stand auf, ging einige Schritte, um dem langen Sitzen entgegenzuwirken. Scheppernd und volltönend erklang dunkel eine schwere Glocke. In jenem Augenblick erschien König Garon im Türbogen links von uns, Harsabna und Rybor begleiteten ihn. Vor uns, in der Mitte der Tafel setzte sich der Regent wieder auf die kleinere Version seines einfachen Throns. Die Gelehrte und der Kommandant nahmen ihre Plätze direkt neben ihm ein. „Ich habe erfahren, dass ihr vernünftige Fragen stellt, daher werde ich euch Gehör schenken.“, eröffnete Garon selbst die Audienz. Sein glühend heißer Blick durchbohrte mich bei den Worten förmlich. Das konnte ich nicht ignorieren, sondern ich musste mich ihm stellen.

 

Ich nickte dankbar und begann zu reden: „In meiner Jugend war es mir kaum aufgefallen, dass sich in den oberen Vierteln der Stadt keine Feuerlenker unter der Bevölkerung befanden. Erst im Gespräch mit Harsabna habe ich verstanden, weshalb das so war.“ Erneut legte sich Stille auf uns nieder. „Auch ich wuchs in Takal Dûm auf. Im täglichen Leben, während man nur selten das eigene Stadtviertel verließ, fiel uns einfachen Leuten die Abschottung der Feuerlenker nicht wirklich auf. Auch mir riefen erst Harsabnas Ausführungen diese Tatsache bewusst ins Gedächtnis. Während der Clanwanderungen dokumentierte ich dann den Tunnelbau. In meiner Erinnerung wurden die Feuerlenker von den Erzformern begleitet, welche eine nördliche Route eingeschlagen hatten. Der Kontakt mit den Menschen dort brachte eure Vorfahren hierher, wie die Gelehrte uns berichtete. Die Erzformer, Druiden und Steinformer kümmerten sich um den Vortrieb der Tunnel zwischen den neuen Siedlungen. Ich selbst ging einst mit den Zwergen, die auf der südlichen Route ihr Glück suchten. Nun schäme ich mich dafür, dass mir das schwere Los der Feuerlenker vorher nie aufgefallen war.“, gestand Rognil mit gebrochener Stimme.

 

Garons violett glühenden Augen loderten beim Blick auf Rognil auf. „Eure Einsicht ehrt euch beide. Dass ihr bereits zu Tyrons und Suraz’ Zeiten gelebt hattet, sehe ich als gegeben an. Doch wie kommt es, dass ihr heute vor mir stehen könnt? Erklärt es mir!“, forderte der Regent mit fester Stimme. In kurzen Sätzen erzählten der Chronist und ich unsere Geschichten von der Entscheidung der Wissenden und meiner Wiedergeburt aus dem Steinei. Mit starrem Ausdruck hörten die drei Feuerzwerge zu und nickten als wir zum Ende kamen. Der König schaute daraufhin Foret eindringlich an. „Auch Ihr kamt aus der Stadt der Ahnen. Was hat es mit Euch auf sich, Foret?“ Mein Freund räusperte sich, ehe er mit seiner Erzählung begann. Etwas trotzig, immer noch mit aufgewühlten Gefühlen kämpfend, sprach er: „Ich war der letzte lebende Zwerg in Takal Dûm, meine Familie hatte den Auftrag, die Ankunft des Bewahrers abzuwarten und die Stadt vor dem Zerfall zu schützen so gut es möglich war. Als Daril in meiner Unterkunft auftauchte, beschloss ich ihn zu begleiten.“ Seine Antwort wurde mit einem Nicken zur Kenntnis genommen und Rybor übernahm die weitere Befragung.

 

Der Kommandant schaute prüfend die sechs jüngeren Zwerge an.

Obwohl Spigna ebenfalls für lange Zeit ein passives Leben in der Kristallform verbracht hatte, war sie ein Kind der Kallâ Atâr, anders als Rognil. Sie stand für das forschende Wesen der Wissenden, die Magie und Wissenschaft studiert hatten. Ihre ruhige Neugierde und die besonnene, liebevolle Art bestimmten ihren Charakter. Zum ersten Mal seit unserer Ankunft in den Agâr’ursul sah ich einen der Feuerzwerge lächeln. Rybor hatte Spinella beobachtet und mitbekommen, wie sie Oltheks Hand hielt.

 

„Warum folgt ihr Daril?“, fragte der Kommandant dabei unverhohlen an das Paar gerichtet. Olthek hatten schon den Mund geöffnet, um zu reagieren, trotzdem kam die Antwort von der Kristallzwergin. „Sie hatten mich gemeinsam aus meiner langen Starre befreit, in die ich von meinem Clan versetzt worden war. Unsere Anführer hatten es beschlossen und jeder von uns musste sich der Entscheidung fügen. Rognil und ich wissen, wie es sich anfühlt, bevormundet und unterworfen zu werden. Diese vier Zwerge halfen mir, den Zwängen meiner Gemeinschaft zu entkommen, die mir so absolut vorgekommen waren.“ Sie zeigte auf Olthek, Foret, Rognil und mich, als sie von ihrer Befreiung erzählte. Ihre Freiheit und ihr Dank zauberten mir ein Lächeln auf die Lippen.

 

Nun sprach Olthek: Darils und Forets ehrliche Neugier und ihre offenherzige Hilfsbereitschaft machten für mich den Ausschlag, mit ihnen zu reisen. Dass unsere Wege sich dann doch für einige Zeit trennten, änderte nichts daran. Mit unseren neuen Freunden befreiten sie Spigna, Rognil und mich aus großer Not und vereint bezwangen wir einen mächtigen Gegner, der ein böses Spiel mit der Händlergilde getrieben hatte. Auf sie ist Verlass.“

 

„Wir folgten Daril nicht, wir gehen den Weg gemeinsam!“, warf Khûna ein. „Mich hatte seine warmherziges Wesen vom ersten Moment an überzeugt, als wir uns vor der Haustür meiner Familie in Danakh’abad über den Weg liefen. Seine Liebe für seine Ehefrau und seine Hingabe zum Handwerk beeindruckten mich tief. Deshalb begab ich mich mit ihm auf Reisen.“ Ihr Herz loderte immer noch, diesmal aus Begeisterung und Freundschaft.

Nun hielt sich auch Imus nicht mehr zurück: „Daril benannte vor dem Rat Sajranzizars klar meine Fehler und bot mir seine Hilfe an, anstatt mich zu verurteilen. Meine heutigen Kameraden nahmen mich trotz ihrer Zweifel auf und ich durfte mich bewähren. Ohne diese Leute würde ich mein Dasein in einer Zelle fristen.“ Sein Vortrag kam aus tiefstem herzen, das konnte ich spüren.

 

Die schabende, dunkle Stimme Gimals erhob sich „Seitdem die Gruppe die Stadt meines Clans besucht hatte, folgte ich im Stillen ihren Schritten, um mehr über diese unerschrockenen Zwerge zu erfahren. Erst vor ihrer Reise zu euch schloss ich mich ihnen aus tiefer Überzeugung an.“, erklärte er.

 

Pelok schloss den Kreis mit folgenden Worten: „Foret und Daril besuchten uns Ernährer und lebten unter uns, ehe ich mit ihnen weiterzog. Ihr Umgang mit den einfachen Dingen, wie die Bestellung eines Feldes, und ihr Gespür für Gerechtigkeit inspirierten mich. Sie sind neugierig, bodenständig und fleißig, haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen Anderer und versuchen Probleme sinnvoll zu lösen.“

 

„Egal wie lange jeder Einzelne schon mit Daril unterwegs ist, wir sind zu einer echten Gemeinschaft geworden, in der gegenseitiges vertrauen herrscht. Unsere Fähigkeiten ergänzen sich und was uns verbindet ist eine innige Freundschaft..“ übernahm Foret das Schlusswort.

 

„Ihr seid demnach allesamt Feuer und Flamme für eure gemeinsame Mission, die Daril anführt.“, meinte Garon. Seine Miene blieb weiterhin unergründlich. Doch das feurige Flackern seiner Augen beruhigte sich ein wenig. „Dennoch habe ich immer noch keine Ahnung, was ihr wirklich von uns wollt. Eine Rückkehr nach Takal Dûm ist für uns Feuerzwerge ausgeschlossen!“, stellte es nachdrücklich klar.

Ich überlegte sorgsam, wie ich darauf reagieren sollte. Eine vollständige Neubesiedlung der alten Stadt war nicht mein Plan. Bedächtig teilte ich meine Überlegungen mit. „Ein Treffen der Clanführer war mein Gedanke, mehr nicht. Nach mehr als drei Generationen der Trennung wollte ich, dass sich die Zwerge wieder zusammenfinden und miteinander reden.“, tastete ich mich vorsichtig heran.

„Was uns damals zugemutet wurde, wird unser Clan niemals vergessen! Wir sollen guten Willen zeigen, obwohl wir leiden mussten?“, brach es zischend und krachend aus dem König heraus. Sein zuvor kontrolliertes Feuer brannte nun lichterloh und heißer Zorn brandete uns entgegen. Harsabna sah den Regenten erschrocken an und versuchte ihn zu beschwichtigen. „Er schlägt ein Treffen vor. Keine Allianz, keine Verpflichtung, keine Rückkehr. Womöglich ist dies ein Schritt in die richtige Richtung, um allen Zwergen einen neuen, gemeinsamen Weg zu zeigen.“, appellierte sie an die Vernunft des Königs.

Die besonnene Art der Gelehrten wirkte wohltuend, ihr sanfter Einfluss auf Garon war bemerkenswert und war Fragen auf.

 

Um unser Ziel erreichen zu können, sollte ein Feuerzwerg mit uns reisen. Diese Gruppe symbolisierte die gelebte Einigkeit aller Clans, die mir dafür nötig erschien.

Ich erhob mich und senkte vor Garon demütig mein Haupt, dann wählte ich sorgfältig meine nächsten Worte: „Lasst uns bitte einige Zeit bei euch in den Agâr’ursul verbringen. Es ist mir ein Bedürfnis, eure Gepflogenheiten und eure Geschichte noch näher kennenzulernen. Wenn wir als Gegenleistung unsere Dienste anbieten könnten, wäre uns das eine Freude. Wir sind hergekommen, um zu lernen und um neues Vertrauen zu schaffen.“

Nun erhob sich Garon. „Ihr dürft vorerst bleiben.“, sagte er. „Morgen zur Mittagszeit sehen wir uns wieder hier, dann werden auch meine Berater dabei sein und mit mir gemeinsam weitere Entscheidungen fällen.“, beschloss der Regent, beendete damit die Audienz und verließ den Saal.

 

Rybor deutete allen, sich zu erheben. Gemeinsam mit Harsabna brachte er uns zurück zur Unterkunft.

„Ihr habt Mut gezeigt, dem König der Feuerzwerge so entschlossen entgegenzutreten.“, sagte Rybor, was fast nach einem Lob klang. Die Gelehrte schlug ebenfalls einen versöhnlichen Ton an: „Schlaft euch aus. Morgen werde ich euch mehr über unseren Clan erzählen.“ Damit verabschiedeten sich die beiden Feuerzwerge und ließen uns allein.

 

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